Informationsseite zum Forschungsprojekt der ZHAW und FH Graubünden
Die Kategorie Massenmedien enthält Homepages von reinen Onlinemedien, Radiostationen und Fernsehstationen, etablierten Radio- und Fernsehsendungen, die seit mindestens fünf Jahren existieren sowie Printmedien mit einer Auflage von mindestens 15’000 Exemplaren. Neben der Auflage dienten die Faktoren Aktualität, Universalität und Periodizität als Sample-Auswahlkriterium. Für elektronische Medien wurden aufgrund ihrer vergleichsweise geringen Anzahl keine Ausschlusskriterien definiert.
Die Kategorie Fachöffentlichkeit beinhaltet Beiträge von weiteren Deutschschweizer Medienkritik-Akteuren, welche tatsächlich oder potenziell im öffentlichen Medienkritik-Diskurs partizipieren (können). Zusammengefasst ist hier eine heterogene Gruppe von Organisationen, die entweder zum Mediensystem (intramediale Akteure) oder zu einem anderen sozialen System gehören (extramediale Akteure) (vgl. Wyss et al. 2012). Extramediale Akteure sind Organisationen wie beispielsweise behördliche Kontrollinstanzen, Hochschulinstitute, Stiftungen oder Menschenrechtsorganisationen, deren inhaltliche Haupttätigkeit primär in einem anderen gesellschaftlichen System oder Sektor zu verorten ist als dem Mediensystem (bspw. Politik, Wissenschaft, Bildung). Intramediale Akteure beinhalten digitale Fachpublikationen, Branchennewsletter, Gewerkschaften, Ombudspersonen, Druckereien, Verlage, nicht-redaktionell eingebundenen Medienblogs sowie privaten Webseiten, die sich mit Medienthemen beschäftigen. Auch Medienmitteilungen im HTMF-Format wurden gesammelt. Einige dieser Akteure verteilen ihre Medienmitteilungen nur auf Anfrage. In diesen Fällen war eine Registrierung für den Mailverteiler notwendig.
Social Media beinhaltet das Microblogging Twitter. Gesammelt wurden zwei Typen von Tweets: a) Tweets von massenmedialen Organisationen und b) Tweets von Medienpersonen und journalismusnahen Personen. Ein eigener Twitter-Account wurde eröffnet, um diesen Personen folgen zu können. Um ins Twitter-Sample zu gelangen, mussten die drei folgenden Kriterien erfüllt sein: a) mindestens 100 Follower, b) ein Bezug zu Medienkritik aufweisen und c) die Mehrheit der Tweets muss in Deutsch verfasst sein.
Die manuell erstellten Objektlisten enthalten relevante Entitäten (Organisationen, Personen, Begriffe), nach denen auf den oben beschriebenen Quell-URLs gesucht wird. Enthalten sind hier Personen und Organisationen aller vier Schweizer Sprachregionen und zudem einige Schlüsselorganisationen und –Personen aus dem Ausland. Internationale Objekte wurden ausgewählt, da nationale Medienkritik sich auch immer wieder auf ausländische Akteure bezieht. Zusätzlich wurde eine Liste mit generellen Keywords erstellt, die rund 400 Begriffe enthält, welche als Indikator für Medienkritik auftreten können. Diese Liste beherbergt Terme wie Journalismus, Massenmedien, Zeitung, redaktionell, Boulevardmedien, etc. Sie wurden aus Fachlexika der Kommunikations- und Medienwissenschaft sowie einem Sample an Referenztexten extrahiert.